Dielinger Runde: »Halbe Leistung bei LED, dafür länger«

 

Die Dielinger Runde hat unter Federführung unseres Vorstandsmitgliedes Jürgen Gräber ein Konzept ausgearbeitet, um ein Mindestmaß an Beleuchtung auf unseren Straßen auch nach 23 Uhr noch zu ermöglichen. Anlass war die Umrüstung eines Teils unserer Straßenlaternen auf die erheblich stromsparendere LED-Technik. Die hier ermöglichten - und durch weitere Maßnahmen in unserem Konzept ausbaubaren - Ersparnisse sollten unserer Meinung nach teilweise dazu verwendet werden, die nächtliche Sicherheit und Orientierung auf unseren Straßen zu verbessern. Unser Antrag hierzu vom 10.12.2013  wurde am Mittwoch, 26.02.2014, im Stemweder Betriebsausschuss beraten. Im Vorfeld zur Ausschusssitzung informierte die Diepholzer Kreiszeitung  recht ausführlich über die Inhalte unseres Antrages, und der nachfolgende Artikel, der mit freundlicher Genehmigung des Westfalen-Blatt hier erscheint, gibt die Ergebnisse der Ausschussberatung wieder:

 

Dielingen(WB). Mit einem Antrag zur Verlängerung der Leuchtdauer für 30 Prozent der Dielinger Straßenlampen hat die Dielinger Runde auf sich aufmerksam gemacht. Der Zusammenschluss aus Bürgern, Vereinen und Institutionen schlägt vor, dieses Vorhaben zu einem Pilotprojekt zu erklären, von dem später das ganze Gemeindegebiet profitieren könne.

Der Antrag stieß am Mittwochabend im Stemweder Betriebsausschuss auf Lob. Das Gremium beauftragte die Gemeindeverwaltung, Gespräche mit den Dielingern zu führen und vor allem mögliche Kosten zu ermitteln.

 

Die Runde schlägt vor, nicht wie bisher um 23 Uhr alle Lampen schlagartig abzuschalten. »Ab diesem Zeitpunkt liegt unser Ort völlig im Dunkeln«, schreiben die Antragsteller. »Dielinger Bürger empfinden dies als Misstand. Wir haben diese Beschwerden aufgegriffen und ein Konzept ausgearbeitet, von dem wir glauben, dass es kostenneutral ist beziehungsweise die Gemeindekasse nur gering belastet.«

Die Runde regt an, die neuen, auf LED-Technik umgerüsteten Straßenlampen wegen ihrer hohen Leuchtkraft nur mit halber Leistung zu betreiben. »Als Gegenleistung beantragen wir, etwa jede dritte Straßenleuchte während der Dunkelheit komplett oder zumindest 90 Minuten länger brennen zu lassen.« Die Dielinger fügten ihrem Antrag bereits eine detaillierte Liste bei, welche Lampen in Dielingen länger brennen könnten.

Andre Köster von der Gemeindeverwaltung wird die Gespräche führen: »Ich bezweifele allerdings, dass wir unser Einsparziel, das wir mit der Umrüstung auf LED-Lampen erreichen wollten, mit so einer Veränderung noch einhalten können.« Die Gemeinde hatte – mit finanzieller Unterstützung eines Klimaschutz-Förderprogramms – 670 veralterte und ineffiziente »HQL-Lampen« (insgesamt ein Drittel aller Lichtpunkte) durch moderne LED-Leuchten ersetzt. Sie benötigen nur ein Viertel der Energie. So werden jährlich 90 000 kW/h an Strom eingespart. Ausschussmitglied Friedrich Lange (FDP) gab sich skeptisch. Er verwies »auf den Sturm, der damals durch die Gemeinde ging, als jede zweite Leuchte abgeschaltet werden sollte« .

Außerdem seien LED-Lampen installiert worden, um Kosten einzusparen. »Deshalb habe ich ein Problem damit, wenn dieses Ziel jetzt entzerrt werden soll«, sagte Lange. »Zumindest muss sichergestellt sein, dass bei möglichen Veränderungen gleiches Recht für alle Ortschaften gilt.«

 

Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung des Westfalen Blatt (dort erschienen am 28.02.2014)